8h 30 ging es pünktlich los in Richtung Nordwesten, zunächst mit einem kurzen Aufenthalt am Averner See, wo uns Heribert Kittel dessen Entstehung erklärt. Wir fuhren dann weiter nach Cumae. Dort wollten wir der Sibylle unsere Referenz erweisen. In der Höhle der Seherin gedachten wir des 6. Gesanges der Aeneis , von der aufschlussreiche Verse in die Wände eingemeißelt waren. Denn hier stieg Aeneas hinab in die Tiefe, um von seinem im Totenreich weilenden Vater Weisungen über seine endgültige Ansiedlung in Italien zu erhalten und zugleich durch eine Vorschau auf die römische Geschichte bis Augustus Kraft zu schöpfen, die letzten Strapazen der Fahrt von Troja hin zur neuen italischen Heimat durch- zustehen.

Nächstes Ziel war die aragonesische Festung oberhalb des in de Antike so beliebten Badeortes Baiae. Doch hatten geologische Veränderungen die römischen Reste vernichtet. Interessante Fundstücke bereichern das in der Festung untergebrachte Museum.

Danach rollte der Bus zum Amphitheater von Pozzuoli, einer der größten noch erhaltenen Anlagen mit gewaltigen Substruktionen. Es bot einst 20 000 Zuschauern Platz. Wir setzten danach die Fahrt zum Vulkan Solfatara fort. Zunächst stärkten wir uns in einem Bistro an Panini, die Pina fürsorglich bestellt hatte.

Ein sehr origineller 72 Jahre alter Führer mit guten Deutschkenntnissen geleitete uns dann zu den aus der Erde dampfenden Spalten des noch aktiven Vulkans. Dies war eine echte Premiere in den Campi Flegrei. Am Stadio vorbei kehrten wir zum Hotel zurück, voll von vielen Eindrücken, die wir in unseren Zimmern noch nachbereiten konnten, bevor es zum Abendessen in eine nahe der Via Toledo gelegene Trattoria ging. Dort funktionierte der Service trotz großen Andranges im Lokal ganz vorzüglich entsprechend den sorgfältig zubereiten Gängen des schmackhaften Menus.

>> Montag, 23. Oktober